Aus Anlass des 30-jährigen Bestehens des Vereins Teestube Soltau e. V. fand am 17. September eine Feier in den Räumen der Teestube in der Bahnhofstraße statt. Gleichzeitig war dies auch das diesjährige Sommerfest für die Mitglieder.
Peter Meyer hatte für unser leibliches Wohl gesorgt. Nach einem alkoholfreien Begrüßungscocktail verkündete die Erste Vorsitzende Marita Köhler das Programm. Manfred Stegen hatte in den Archiven recherchiert und einige Filme und Fotos zusammengestellt, die er gern im Laufe des Nachmittags zeigen wollte.
Wir begannen mit dem Essen und die Fotos zeigen mit wie viel Mühe dieses echt leckere Büfett angerichtet wurde. Da war für jede und jeden was dabei! „Nachschlag gibt’s aber nur, wenn Ihr auch Salat genommen habt!“, bemerkte die Zweite Vorsitzende Angelika Meyer augenzwinkernd.
Marita Köhler ergriff nach dem Essen das Wort. Sie bedankte sich bei allen Mitgliedern, die beim Aufbau und der Gestaltung dieses Nachmittages mitgeholfen hatten. Sie erinnerte an diese lange Zeit, 30 Jahre, in denen viele Menschen die Teestube besucht hatten und leider auch einige, die in der Zwischenzeit verstorben sind. Sie sprach von Menschen, die aus desolaten Verhältnissen ein zweites Heim in der Teestube gefunden hatten und es schafften wieder voll im Leben zu stehen. Mit Arbeit, Freunden und Familie. Viele von ihnen gehen ihren Weg weiter. Oft ohne die Teestube, was sehr schade sei. Sinn und Zweck dieser Arbeit, sei aber vorrangig die Menschen wieder in ein lebenswertes Leben zu bringen. Marita dankte außerdem allen Spendern.
Reinhard Göpfert trug zum Anlass des Tages das ihm verliehene Bundesverdienstkreuz. „Zwar ist dieser Orden mir verliehen worden, aber ich betrachte ihn als Eigentum aller die in der Teestube ehrenamtlich arbeiten. Sei es nun, dass sie Tagesdienste übernehmen oder andere Arbeiten für die Teestube verrichten. Deswegen soll nach meinem Tode – also in etwa 17 Jahren – der Orden an die Teestube zurückgehen […]“. Reinhard umriss die Geschichte der Teestube, Meilensteine die erreicht worden sind, aber auch Rückschläge, die jedoch immer wieder gemeistert wurden.
Nach dem Dessert und einer guten Tasse Kaffee zeigte Manfred schließlich die Filme mithilfe eines Beamers. Vieles war aus den 1980er und 1990er Jahren. Das sorgte für einige Lacher, denn es waren viele lustige Szenen zu sehen. Oft auch Erstaunen, wenn langjährige Mitglieder Personen sahen, die schon lange nicht mehr in der Teestube waren. Bewusst wurde vielen auch, wie viel die Mitglieder in Eigenarbeit geschafft hatten und welche Anstrengungen das oft bedeutete. Dem Beamer wurde es wohl auch zu anstrengend, denn bei den letzten Bildern beschloss er in den Schlafmodus zu wechseln und Manfred konnte ihn weder durch technische Kniffe, noch durch gutes Zureden von einer weiteren Mitarbeit überzeugen.
Doch dies war, wenn überhaupt, die einzige Panne und zu guter Letzt konnten sich die Gewinner ihre Preise abholen. Das war ein sehr schöner Nachmittag mit vielen netten Gesprächen und der Bestätigung das Selbsthilfe sich für die Gemeinschaft, aber auch für jeden einzelnen lohnt. Vielen Dank.